Ein solcher Verschnitt!!! Sind Cuvée-Weine wirklich schlecht?

trauben-verschnitt-vectorEin solcher Verschnitt!!! Sind Cuvée-Weine wirklich schlecht?

Schluss mit den Vorurteilen! Irrtümlich glauben viele Verbraucher, dass Cuvée Weine qualitativ minderwertig oder eigentlich nicht einmal erlaubt sind. Das ist natürlich falsch. In diesem Beitrag erklären wir, was es mit einer Cuvée auf sich hat und warum Weinverschnitt absolut Sinn macht.

Bei einer Cuvée werden mehrere Weine von verschiedenen Rebsorten miteinander verschnitten, um hieraus einen vollendeteren Wein zu keltern. Ein klassisches Beispiel für eine rote Cuvée ist die Mischung von Cabernet Sauvignon und Merlot. Ein sortenreiner Cabernet Sauvignon ist oft etwas rau, ein reiner Merlot sehr weich. Die Kombination aus beiden Rebsorten ergibt dadurch eine gute Mixtur.

Übrigens: den Prozess des Verschnitts bei Wein nennt man auch Blending. Diesen Prozess findet man z.B. auch in der Whisky-Herstellung.

Und nun hartes Cuvée-Wissen:

  • Viele Spitzenweine sind Cuvées
  • Weinverschnitt ist nicht panschen, sondern das gezielte vermischen von Weinen
  • Bei Rosé Champagner werden bis zu 15% rote Trauben verwendet
  • Bei Châteauneuf-du-Pâpe werden bis zu 13 Rebsorten kombiniert
  • Im roten Chianti werden auch Weißweintrauben eingebaut
  • In südlichen Regionen sind Cuvée-Weine sehr verbreitet: Bordeaux, Toskana oder auch Rioja
  • In nördlichen Anbaugebieten wird nicht so oft verschnitten: Deutschland, Österreich, Schweiz und Burgund

 

In Deutschland wurden über einen langen Zeitraum nur sortenreine Weine gekeltert. Das hat auch damit zu tun, dass sich manche Rebsorten nicht ganz so gut für Weinverschnitt eignen. Ein gutes Beispiel dafür wäre Riesling, den man eher selten in einer Cuvée findet.


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